Die Ansbacher Bratwurst ist inzwischen eine Legende! Sie wurde 1387 erstmals urkundlich erwähnt. Damit ist sie eine der Ältesten der Welt.
Ab 1481 gibt es eine Metzgerverordnung, die gleichzeitig eine Art Reinheitsgebot ist. „Seitdem ist festgelegt, dass diese Würste nur aus schweinernem Fleisch gemacht werden dürfen“!
Mit der Ansbacher Küche werden die aus Schweinefleisch hergestellten und überregional bekannten „Ansbacher Bratwürste“ immer in Verbindung gebracht.
Die Zubereitung ist seit alters her festgelgt und wird in der Pfanne in Schweinefett gebraten.
Die etwa 15 Zentimeter lange und daumendicke Ansbacher Bratwurst wird einzeln oder paarweise gegessen.
Auf Sauerkraut werden sie als „zwei auf Kraut“, „drei auf Kraut“ (Ansbacher Bratwurst) bestellt, während man an Bratwurstständen auf Veranstaltungen, in Fußgängerzonen und Innenstädten seine Bratwürste im Brötchen oder als "Eizwickte" bestellt.
Als beliebte Variante besteht die Möglichkeit, die Bratwürste im Essigsud zu garen. Dieser Sud besteht aus Wasser, Weißwein, Essig, Zwiebelringen, in Scheiben geschnittenen, Salz, Pfeffer, einem Lorbeerblatt und Wacholderbeeren. Darin lässt man die Würste unterhalb des Siedepunktes etwa 15 bis 20 Minuten gar ziehen. Dieses Bratwurstgericht wird in Ansbach/Franken als „Saure Zipfel“ oder „Blaue Zipfel“ bezeichnet.
Als Brotzeit wird das Bratwurstbrät auch roh etwa einen Zentimeter dick auf deftiges Bauernbrot gestrichen, mit gewürfelten Zwiebeln belegt und mit Salz, Pfeffer und Paprika gewürzt, was sich auf fränkisch „Ghäckbrot“ oder auch „Ghacktsbrot“ (von Gehacktes) oder einfach auch „Ausgstraaftaa“ (Ausgestreifte) oder "Katzbrot" bezeichnet. In ländlichen Gegenden wird dies gerne als Tatarbrot "verkauft" was mit dem eigentlichen Tatar aus Rindfleisch nichts zu tun hat. Geräucherte Bratwürste sind ebenfalls eine beliebte Komponente der Brotzeitplatte.